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weltwärts
bewegt
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Die Corona-Krise hat das weltwärts-Gemeinschaftswerk zusammengeschweißt – das wurde auf der 10. Offenen Trägertagung deutlich, die erstmalig im virtuellen Raum stattfand. Unter den Teilnehmenden – darunter Vertreterinnen und Vertreter von über 100 Trägerorganisationen aus Freiwilligendienst und Begegnungsprojekten, der Qualitätsverbünde, der Freiwilligenvertretung, des BMZ sowie Engagement Global – sorgten die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie im Programm für rege Diskussionen. Die Offene Trägertagung zeigte auch, wie unterhaltsam und informativ ein Austausch in großer Runde in digitaler Form gestaltet werden kann. Dank gut funktionierender Technik, einer professionellen Moderation im Doppelpack, abwechslungsreichen Formaten und Platz für Gespräche, auch in Kleingruppen, wurden die eineinhalb Tage intensiven Austauschs zu einer kurzweiligen Veranstaltung.
Nach einer Begrüßung durch die Veranstalter wendete sich Prof. Dr. Claudia Warning vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an die Teilnehmenden und gab das deutliche Signal, das weltwärts-Programm aufrecht erhalten zu wollen. Sie blickte zurück auf die große Rückholaktion der Freiwilligen im März 2020 und dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und den gemeinsamen Kraftakt. Mit hoffnungsvollem, aber auch realistischem Blick in die Zukunft sollen die bestehenden Strukturen gesichert und das Programm so bald wie möglich wieder hochgefahren werden.
Um die angespannte Situation für Trägerorganisationen, Partner und Freiwillige zu entlasten, verkündete Claudia Warning den Mindestanteil, den Trägerorganisationen im Jahrgang 2020/2021 aufbringen müssen, auch in der Süd-Nord-Komponente von 25 auf 10 Prozent zu senken und damit der aktuellen Regelung für Nord-Süd-Freiwillige anzupassen. Für viele Träger, die Süd-Nord-Freiwillige in Deutschland aufnehmen, bedeutet das eine finanzielle Erleichterung.
Auf der Offenen Trägertagung wurden die Träger außerdem über Änderungen bei weltwärts-Begegnungen informiert.
Von Seiten des Programmsteuerungsausschusses verwiesen Mara Feulner und Christine de Barros Said auf die Ende 2020 abgeschlossenen zentralen Prozesse. Dazu zählen die Verabschiedung der Qualitätsanforderungen für den Freiwilligendienst und eines Wirkungsgefüges als Grundlage für Programmtheorie und Monitoring.
In kleineren Austauschrunden schauten die Teilnehmenden ebenfalls gemeinsam nach vorn. Sie tauschten sich über durch die Corona-Krise ausgelöste Existenzängste und Finanzierungsprobleme aus und betonten, wie wichtig aktuell die Aufrechterhaltung der Partnerstrukturen sei. Ein weiteres Hauptthema war die Frage, wie ein weltwärts-Dienst ökologisch verantwortungsvoll gestaltet werden kann. Stichworte dabei waren unter anderem nachhaltiges Veranstaltungsmanagement, Alternativen zu Flugreisen sowie Möglichkeiten der CO2-Kompensation von Flügen.
Wie trotz der unsicheren und nicht leicht planbaren Zeiten junge Menschen für einen Freiwilligendienst begeistert werden können, war eine Frage, die sich themenübergreifend durch die Diskussionen zog: Zielgruppenspezifische Ansprache über vielfältige Kanäle und trägerübergreifende Öffentlichkeitsarbeit wurden dabei als Möglichkeiten identifiziert, potenzielle Teilnehmende weiterhin zu erreichen.
Dass sich die Bemühungen lohnen, bestätigte Mara Feulner vom Qualitäts- und Interessensverbund weltoffen (AKLHÜ) in ihrer Präsentation. Zwar habe eine Trägerumfrage gezeigt, dass Bewerbendenzahlen zurückgingen. Dennoch hatte sie eine wichtige Nachricht im Gepäck, die Hoffnung macht: weltwärts wird weiter nachgefragt, auch in diesen schweren Zeiten.