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Veröffentlichung: Bildung für nachhaltige Ungleichheit?

In Schulen, Weltläden, in der pädagogischen Begleitung von Freiwilligendiensten und in der Erwachsenenbildung hat sich die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in den letzten Jahren viele Zielgruppen erschlossen. Orientiert am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung soll entwicklungspolitische Bildungsarbeit Bewusstsein für globale Zusammenhänge schaffen und die Übernahme von Verantwortung fördern. Doch wie wirkt sie in die Gesellschaft?

Aus einer Fülle an Bildungsmaterialien hat der Berliner Verein glokal über 100 Methodenhefte aus den Jahren 2007 bis 2012 ausgewählt und anhand postkolonialer Fragestellungen analysiert. Die daraus resultierende Dokumentation „Bildung für nachhaltige Ungleichheit?“ bietet neben einem theoretischen Einstieg in postkoloniale Perspektiven eine ausführliche, praxisnahe Analyse von aktuellen Beispielen aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Fazit der Autoren und Autorinnen: Entwicklungspolitische Bildungsarbeit trägt sowohl in Bezug auf die deutsche Gesellschaft als auch im globalen Kontext zur Stabilisierung von Ungleichheit bei. Dies geschieht durch den Bezug auf eurozentrische Geschichtsschreibung, die Nichtinfragestellung von Konzepten von Entwicklung und Kultur sowie durch Diskriminierungen in Lernmaterialien und Lerngruppen. Die Dokumentation wird abgerundet durch eine Praxishilfe für die eigene postkoloniale Analyse von Bildungsmaterialien.

Schulen können „klEinblicke“ in ihren Unterricht holen. Im Anschluss an das Theaterstück gibt es die Möglichkeit zu Gesprächsrunden mit den Schauspielerinnen und Schauspielern. Die Buchungspauschale für diese Bildungsveranstaltung beträgt 80 Euro.

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