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Amelie Makanzo war 2016/17 mit weltwärts in Tansania. Das war ihr persönlicher Startschuss für ihr weiteres Engagement. Seitdem setzt sie sich mit Themen wie globalen Machtstrukturen, gesellschaftlicher Transformation und Postkolonialismus auseinander. Vor kurzem war sie Teil der African-German Youth Weeks. Seit einigen Jahren engagiert sie sich bei PFIF, der politischen Freiwilligenvertretung internationaler Freiwilligendienste, und seit zweieinhalb Jahren ist sie im Vorstand des Trägervereins grenzenlos e.V. Im Interview erzählt sie, welche Projekte der Verein unterstützt und umsetzt. Ihr Tipp an alle, die sich engagieren wollen: "Fang einfach erstmal an - man muss nicht gleich die größte Demo oder das krasseste Projekt starten."
Amelie: Ich bin 2016/17 in der schönen Stadt Mwanza in Tansania gewesen und habe dort in der lokalen NGO "Amani Girls Home" gearbeitet. Dabei habe ich vor allem in einer Vorschulklasse assistiert und Mädchen in einem Reintegrationsheim betreut.
Amelie: 2019 habe ich von der PFIF erfahren und mich zur Wahl als neue Vertreterin aufstellen lassen. Ich bin zwar nicht gewählt worden, hatte aber trotzdem Lust mich bei der Weiterentwicklung von weltwärts einzubringen. Für die Freiwilligenvertretung war ich dann Teil einer AG, die die Programmtheorie für das weltwärts-Programm entwickelt hat. Seit zweieinhalb Jahren bin ich auch im Vorstand des Trägervereins Grenzenlos - Vereinigung internationaler Freiwilliger e.V. der zum Beispiel das masala Magazin oder die Wandelfibel rausgebracht hat. In letzter Zeit bin ich in einer Fokusgruppe viel mit dem Thema "psychische Gesundheit im Freiwilligendienst" beschäftigt und wir arbeiten mit dem WW-Netzwerk an der Vernetzung engagierter Ehemaliger und junger Menschen. Wir möchten möglichst viele dazu motivieren, ihre Erfahrungen und Ideen in zivilgesellschaftlichen Aktionen und Projekten einzubringen, um umfassenden Wandel zu realisieren.
Amelie: Bei den African-German Youth Weeks habe ich mit über 80 anderen Teilnehmer*innen meine Perspektive bei der Erstellung von Empfehlungen für das BMZ eingebracht. Nach einem Kick-Off Event fanden drei digitale Workshops zu den Themen Jobs, Climate Change und Democracy statt, in denen wir einige Inputs bekommen und anschließend diskutiert und erarbeitet haben, was aus unserer Sicht wichtige Punkte sind, die das BMZ bei der Erstellung der neuen "Afrika Strategie" beachten muss. Die insgesamt 27 formulierten Empfehlungen haben wir dann bei einem hybriden Abschlussevent in Berlin der parlamentarischen Staatssekretärin Bärbel Kofler präsentiert und diskutiert. Nun hoffen wir, dass unsere Aspekte berücksichtigt werden und ein weiterer Follow-Up Prozess folgen wird.
Amelie: Meine Erfahrungen im weltwärts Jahr waren der Startschuss mich mit vielen Themen wie globalen Machtstrukturen, Neo- und Postkolonialismus, gesellschaftlicher Transformation etc. zu beschäftigen und ohne sie wäre ich wohl nie bei Grenzenlos und den Youth Weeks gelandet. So habe ich auch gelernt, dass Menschen die Welt ganz unterschiedlich verstehen und sich in ihr bewegen und wir dennoch immer einen common ground finden können. Die Herausforderungen mit denen vor allem die junge Generation konfrontiert ist, können wir nur in transnationalen Kooperationen meistern und dafür braucht es noch viel mehr Bereitschaft und Möglichkeit aufeinander zuzugehen, die Perspektiven zu wechseln und von- und miteinander zu lernen. Die German-African Youth Weeks waren daher für mich nicht nur wichtig, um die Teilhabe von jungen Menschen am politischen Geschehen zu stärken, sondern auch den Austausch zwischen Jugendorganisationen auf dem afrikanischen Kontinent und Deutschland zu fördern.
"Eine Herzensempfehlung ist auch unsere UndJetzt?!-Konferenz im August. Diese richtet sich an junge Menschen, die von einer anderen Welt träumen, aber nicht genau wissen wo sie anfangen sollen."
Amelie: Mein Tipp: Fang einfach erstmal an - man muss nicht gleich die größte Demo oder das krasseste Projekt starten. Es gibt schon viele Gruppen, in denen man mal reinschnuppern kann und die sich immer über Unterstütung freuen! Eine Herzensempfehlung ist auch unsere UndJetzt?!-Konferenz im August. Diese richtet sich an junge Menschen, die von einer anderen Welt träumen, aber nicht genau wissen wo sie anfangen sollen. Eine Woche Zeit für Workshops, Inputs aber eben auch ganz viel Möglichkeit sich auszutauschen, gemeinsam zu visionieren und zu planen - aktiv zu werden. Schaut gerne mal auf der Website vorbei.
Auf jeden Fall solltet ihr euch auch bei uns im WW-Netzwerk anmelden, denn dort könnt ihr euch mit anderen jungen Menschen auf der ganzen Welt connecten, Mitstreiter*innen für Aktionen suchen und bleibt einfach immer informiert über alle möglichen Angebote!