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Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die weltwärts Süd-Nord-Freiwilligen ihren Dienst insgesamt sowie in den einzelnen Teilbereichen überwiegend als positiv bewerten. Sowohl die Vorbereitung, die Tätigkeiten in der Einsatzstelle, die fachliche und persönliche Begleitung als auch die pädagogische Nachbereitung wird von den meisten Befragten gut bis sehr gut bewertet. Und die Befragung zeigt: weltwärts wirkt nach!
Für den Freiwilligenjahrgang 2020/2021 fand der weltwärts-Dienst – wie auch schon im Vorjahr – unter sehr besonderen Bedingungen statt. Bedingt durch die COVID-19-Pandemie und die teilweise massiven Einreisebeschränkungen konnten in diesem Jahrgang viele Freiwillige aus dem Globalen Süden nicht wie geplant am Programm teilnehmen oder reisten mit teils mehrmonatiger Verspätung ein.
Dennoch waren 94 Prozent der Freiwilligen mit ihrem Dienst insgesamt (sehr) zufrieden. Etwa zwei von drei sind sogar uneingeschränkt sehr zufrieden. Sehr hohe Zufriedenheitswerte erreichten auch die einzelnen Aspekte des Freiwilligendienstes, die mit der Befragung untersucht wurden. 93 Prozent der Freiwilligen waren mit ihrer Einsatzstelle insgesamt (sehr) zufrieden. Für die allermeisten Freiwilligen gab es in ihrer Einsatzstelle in Deutschland genügend Möglichkeiten, sich einzubringen und aktiv mitzuarbeiten (91 Prozent).
99 Prozent der Befragten haben sich persönlich weiterentwickelt und ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge erworben.
Bereits die vorausgegangene Befragung hatte gezeigt, dass die Teilnehmenden der Süd-Nord-Komponente in vielfältiger Weise von ihrem Freiwilligendienst profitieren. In der aktuellen Befragung sind die Werte sogar leicht gestiegen. 99 Prozent der Befragten haben sich persönlich weiterentwickelt und 97 Prozent bestätigen, dass sie ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge erlangt haben. 94 Prozent gaben an, dass die Motivation für weiteres entwicklungspolitisches Engagement durch den Dienst zugenommen hat, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Freiwilligendienst im weltwärts-Programm ist eine Auslandserfahrung, die natürlich auch über die Einsatzstelle und das Arbeitsumfeld hinausgeht. Für die meisten Freiwilligen ist der Freiwilligendienst auch in dieser Hinsicht eine positive Erfahrung: 91 Prozent sind mit der sozialen Einbindung und dem persönlichen Kontakt zu Menschen in Deutschland sehr oder eher zufrieden.
Die Freiwilligen wurden jedoch auch gefragt, ob es bedrohliche oder gefährdende Situationen für sie während ihrer Zeit in Deutschland gab. Die meisten der befragten Freiwilligen haben sich während ihrer Zeit in Deutschland zu keinem Zeitpunkt bedroht, diskriminiert oder sexuell belästigt gefühlt (58 Prozent). Dennoch geben insgesamt 29 Prozent an, dass sie während der Zeit in Deutschland Situationen erlebt haben, in denen sie rassistisch diskriminiert oder bedroht wurden. Von konkreter persönlicher Bedrohung berichteten acht Prozent.
Die Rückmeldungen der Personen, die solche problematischen Situationen erlebt haben, zeigen, dass die persönliche Begleitung und Unterstützung im weltwärts-Programm auch in kritischen und/oder krisenhaften Situationen gut funktioniert: 89 % derjenigen Freiwilligen, die eine der genannten problematischen Situationen erlebt hatten, bestätigten, dass sie sich aufgrund der Begleitung und Vorsorge der verschiedenen Partner in ihrem Freiwilligendienst dennoch grundsätzlich gut aufgehoben gefühlt haben.
Die Freiwilligen-Befragung hat das Ziel, weltwärts als entwicklungspolitischen Lern- und Austauschdienst stetig weiterzuentwickeln. Von November 2020 bis Mitte Dezember 2021 leisteten 350 Freiwillige aus dem Globalen Süden ihren Dienst in Deutschland. Davon nahmen 150 Freiwillige (43 Prozent) aus 40 Ländern an der Befragung teil. Die häufigsten Herkunftsländer waren Kolumbien, Bolivien, Südafrika, Peru und Argentinien. Das formale Bildungsniveau war hoch: 58 Prozent der Freiwilligen hatten bereits einen Studienabschluss. Das Durchschnittsalter lag bei 25 Jahren. Insgesamt haben seit Einführung der Süd-Nord-Komponente bereits über 3600 ausländische Freiwillige ihren weltwärts-Dienst in Deutschland absolviert. 2021 absolvierten insgesamt 541 Freiwillige ihren Dienst in Deutschland.