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In einer aktuellen Befragung zeigten sich die Freiwilligen aus Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Ozeanien trotz der pandemiebedingten Einschränkungen mit ihrem Dienst in Deutschland sehr zufrieden. Zum Teil konnten neue Spitzenwerte erreicht werden.
Befragt wurden alle Freiwilligen, die zwischen 15. November 2019 und 15. November 2020 ihren Dienst in Deutschland beendet haben. Viele mussten durch die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 ihren Dienst in den Einsatzstellen vorübergehend unterbrechen, da sie dort mit Risikogruppen arbeiteten. Die dennoch sehr guten Ergebnisse bestätigen, dass das weltwärts-Programm den Bedarf junger Erwachsener auch in schwierigen Zeiten trifft und die beteiligten Organisationen im In- und Ausland den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst optimal gestalten.
94 Prozent der Freiwilligen waren mit ihrem Dienst insgesamt (sehr) zufrieden. Sehr hohe Zufriedenheitswerte erreichten auch die einzelnen Aspekte des Freiwilligendienstes, die mit der Befragung untersucht wurden. 90 Prozent der Freiwilligen waren mit ihrer Einsatzstelle insgesamt (sehr) zufrieden. Es gab Möglichkeiten zur Mitarbeit und der Arbeit der Freiwilligen wurde Wertschätzung entgegengebracht. Die Zufriedenheit mit der fachlichen Anleitung hat sogar noch etwas zugenommen, denn in der aktuellen Befragung waren 60 Prozent der Freiwilligen sehr zufrieden (2019: 53 Prozent), der Gesamtanteil der sehr und eher Zufriedenen lag bei 95 Prozent.
Zwei von drei Freiwilligen hatten bei Ankunft keine oder nur geringe Deutschkenntnisse. Trotz der Sprachschwierigkeiten waren die meisten Freiwilligen (89 Prozent) mit den privaten Kontakten (sehr) zufrieden. Die Pandemie-Einschränkungen haben nicht zu einer geringeren Zufriedenheit mit der sozialen Einbindung geführt.
26 Prozent der Freiwilligen erlebte Situationen, in denen sie rassistisch diskriminiert oder bedroht wurden. Von konkreter persönlicher Bedrohung berichteten 5 Prozent.
97 Prozent der Befragten haben sich persönlich weiterentwickelt und ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge erworben.
Bereits die vorausgegangene Befragung hatte gezeigt, dass die Teilnehmenden der Süd-Nord-Komponente in vielfältiger Weise von ihrem Freiwilligendienst profitieren. In der aktuellen Befragung sind die Werte ähnlich, was zeigt, dass der Freiwilligendienst in Deutschland, auch unter den besonderen Pandemie-Bedingungen wertvolle Lernerfahrungen ermöglicht hat. 97 Prozent der Befragten haben sich persönlich weiterentwickelt und ein besseres Verständnis für globale Zusammenhänge erworben. 92 Prozent gaben an, dass die Motivation für weiteres entwicklungspolitisches Engagement durch den Dienst zugenommen hat. 80 Prozent der Befragten engagierte sich zum Befragungszeitpunkt bereits im Heimatland bzw. wird dies in Zukunft sehr wahrscheinlich tun.
Die Freiwilligen-Befragung hat das Ziel, weltwärts als entwicklungspolitischen Lern- und Austauschdienst stetig weiterzuentwickeln. Im Jahr 2020 leisteten mehr als 500 Freiwillige aus dem Globalen Süden ihren Dienst in Deutschland. Davon nahmen 209 Freiwillige (41 Prozent) aus 47 Ländern an der Befragung teil. Die häufigsten Herkunftsländer waren Kolumbien, Indien, Mexiko und Uganda. Das formale Bildungsniveau war hoch: 58 Prozent der Freiwilligen hatten bereits einen Studienabschluss. Das Durchschnittsalter lag bei 24 Jahren. Für den laufenden Jahrgang ist die Aufnahme von bis zu 800 Freiwilligen geplant. Auch für deutsche Freiwillige wird es ab Herbst vermehrte Möglichkeiten für einen Dienst im Ausland geben.