weltwärts
informiert
weltwärts
informiert
Ziel der jährlichen Freiwilligenbefragungen ist es, das Programm für die Freiwilligen und die beteiligten Organisationen stetig weiterzuentwickeln. Die sehr guten Ergebnisse der aktuellen Befragung der Nord-Süd-Freiwilligen zeigen, dass die Akteure das Programm erfolgreich umsetzen und die großen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie gut meistern konnten.
Der Dienst fand unter besonderen Bedingungen statt. Alle Freiwilligen mussten durch die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 vorzeitig nach Deutschland zurückkehren. Die Mehrzahl war nach der Rückkehr vom Dienst freigestellt. Viele nutzten aber auch die Möglichkeit in Deutschland einer entwicklungspolitischen Tätigkeit nachzugehen.
Trotzdem waren 94 Prozent der befragten Nord-Süd-Freiwilligen mit ihrem Dienst sehr oder eher zufrieden. Im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen waren die Freiwilligen etwas seltener „sehr zufrieden“ und häufiger „eher zufrieden“. Auch wenn die Erwartungen der Freiwilligen unter den Pandemie-Bedingungen nicht voll und ganz erfüllbar waren, weist die hohe Gesamtzufriedenheit darauf hin, dass es dem Programm gut gelungen ist, einen zufriedenstellenden Freiwilligendienst anzubieten, und das unter erschwerten Bedingungen.
Die Befragungen bestätigen seit vielen Jahren, dass die Freiwilligen gut auf ihren Dienst vorbereitet werden. 95 Prozent der Befragten waren mit der Vorbereitung (sehr) zufrieden. Dies ist bemerkenswert, da sich das Krisen- und Notfallmanagement, das auch Teil der Vorbereitung ist, ganz real bewähren musste.
88 Prozent der Freiwilligen waren mit ihrem Einsatzplatz (sehr) zufrieden. Dies ist das beste Ergebnis seit Beginn der Befragung. Die Rückmeldungen bestätigen auch, dass die Anleitung der Freiwilligen in der Einsatzstelle über die Jahre zunehmend besser gewährleistet wird.
Ein Rückgang der Zufriedenheit war bei der sozialen Einbindung im Gastland zu verzeichnen. Durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen waren nur 75 statt 80 Prozent der Freiwilligen mit den Kontakten außerhalb des Arbeitsumfeldes zufrieden.
94 % der Nord-Süd Freiwilligen gaben 2020 an, dass die Teilnahme am weltwärts-Programm ihr Verständnis für globale Zusammenhänge positiv beeinflusst hat.
Im Hinblick auf die persönliche Entwicklung war die Teilnahme an weltwärts eine lebensprägende Erfahrung: 97 Prozent der Befragten sahen einen (sehr) positiven Einfluss. Ähnlich wie im Vorjahr waren 94 Prozent der Freiwilligen der Meinung, dass der Dienst ihr Verständnis für globale Zusammenhänge (sehr) positiv beeinflusst hat. 91 Prozent sahen einen (sehr) positiven Einfluss des Dienstes auf ihr Interesse an gesellschaftlichen und politischen Fragen - ein weiterer Höchstwert.
Neu aufgenommen wurden Fragen, die die indirekten Wirkungen des Dienstes auf das persönliche Umfeld der Freiwilligen erfassen. Fast alle Teilnehmenden (99 Prozent) haben ihre Erfahrungen mit Personen in Deutschland geteilt. 94 Prozent waren der Meinung, dass durch diese Gespräche Personen in ihrem Umfeld einen realistischen Eindruck von den Lebensrealitäten im Einsatzland gewinnen konnten.
Befragt wurden rund 3.300 Freiwillige. Davon nahmen 58 Prozent an der Befragung teil. Der Personenkreis entspricht weitegehend dem der vorherigen Befragungen. Nahezu alle Freiwilligen (98 Prozent) hatten das Abitur oder die Fachhochschulreife. 83 Prozent gingen direkt im Anschluss an ihre Schulzeit weltwärts. Der Anteil an Freiwilligen, die einen sogenannten Migrationshintergrund haben, ist auf 15 Prozent gestiegen. Der Anteil an Freiwilligen mit Beeinträchtigung oder Behinderung liegt bei 2,2 Prozent.