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PREDA-Deutschlandtournee

"Once there was a dream"

Ein gut bezahlter Job im Ausland scheint für Celinas Familie der Weg aus der Armut zu sein. Doch Celinas Hoffnungen erfüllen sich nicht, sie gerät in die Hände einer internationalen Sexmafia und wird zur Prostitution in einem Kinderbordell gezwungen. Schonungslos nehmen die philippinischen Schauspieler und Schauspielerinnen der PREDA Jugendtheatergruppe das Publikum auf die bewegende Reise mit. Ab März ist das Musical auch in Deutschland zu sehen.

Durch den Bruch des Auffangbeckens eines Bergwerks zerstört eine giftige Flut Häuser, Mangobäume und alle anderen Lebensgrundlagen in einem vormals friedvollen Dorf von Mangobauern. Ein gut bezahlter Job im Ausland scheint die Lösung für Celinas Familie zu sein. Doch Celinas Hoffnungen erfüllen sich nicht, sie gerät in die Hände einer internationalen Sexmafia und wird zur Prostitution in einem Kinderbordell gezwungen.

Bild von Jugendlichen hinter Gitterstäben
In das Stück haben die Jugendlichen eigene leidvolle Erfahrungen verarbeitet. Foto: Tatortverein

Schonungslos nehmen die philippinischen Schauspieler und Schauspielerinnen der PREDA Jugendtheatergruppe das Publikum auf die bewegende Reise mit. Durch die authentische Schilderung auf der Bühne und die mutige, engagierte schauspielerische Leistung der Jugendlichen wird für das Publikum die Dimension von Kindesmissbrauch und Sextourismus intensiv nachvollziehbar. Dabei verharrt das Musical-Drama nicht einseitig in der beklemmenden Darstellung von Armut, Gewalt und Missbrauch, sondern zeugt vom Lebenswillen und Mut, den kindlichen Sehnsüchten und den Stärken der Opfer und deutet Lösungsansätze an. Die Akteure haben viele eigene leidvolle Erfahrungen in ihr selbst geschriebenes Stück eingearbeitet.

Musik, Gesang und eine ausgefeilte Choreografie laden die ergreifenden Schilderungen mit Energie. Die Darsteller ziehen ihr Publikum über 70 Minuten lang mit einer aufrüttelnden Darbietung in ihren Bann. Im Anschluss an das Theaterstück werden Gesprächsrunden angeboten, bei der das Publikum Fragen an die Theatergruppe stellen kann.

PREDA setzt sich seit fast 40 Jahren für Kinderrechte auf den Philippinen ein und bietet Kindern und Jugendlichen, die missbraucht oder in die Prostitution gezwungen wurden, ein neues Heim. Mit der Jugendtheatergruppe möchte PREDA die Öffentlichkeit für Kinderrechte sensibilisieren und zum Empowerment der Jugendlichen beitragen. Vier Freiwillige unterstützen die verschiedenen Projekte der Organisation.

Gemeinsam haben Felix B., Niels U., Esther K. und Patricia F. mit der Gruppe das deutsche Stück eingeübt. „Einige Laute, die uns als Muttersprachler ganz selbstverständlich über die Lippen kommen, existieren im Tagalog nicht. Auch hatte jede und jeder der Schauspieler seine eigenen speziellen Baustellen, die wir gemeinsam mit viel Geduld und Erfindungsreichtum nach und nach behoben haben“ erzählt Felix. „So kam es des Öfteren vor, dass wir mitten im Textlernen auf eine besonders knifflige Silbe stießen und uns selbige dann so oft in gesteigerter Lautstärke an den Kopf warfen, bis sie saß. Oder dass einer der Schauspieler in den Pausen mit geschlossenen Augen ein und dasselbe Wort immer und immer wiederholte, um seine oder ihre Zunge an die Lautformung zu gewöhnen. Mit einer Energie und Hingabe, die einen ziemlich vom Hocker hauen kann.“

Das Stück „Once there was a dream” ist ab 11. März in Deutschland zu sehen. Die ersten Termine sind:

  • 11. März: Andernach
  • 12. März: Herzogenrath
  • 13. März Ahlen
  • 14. März: Hamm

Die Gruppe gastiert auch in Essen, Magdeburg, Tübingen, Baden-Baden, Saarbrücken, Ravensburg, Offenburg und Stuttgart sowie in verschiedenen kleineren Städten.

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