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Schon lange wollte Lisa Lombardo nach Afrika. Ihre Interessen galten schon sehr früh Sprachen und Kulturen sowie dem Kontakt zu andern Menschen. Durch einen Bericht über „Ärzte ohne Grenzen“ sowie ihrem Interesse an Medizin entstand der Wunsch, später als Ärztin in afrikanischen Ländern zu arbeiten. Doch erst mal entschied sich Lisa dafür, nach ihrem Abitur einen Freiwilligendienst in Tansania zu machen. Mit der Entsendeorganisation IN VIA ging es für ein Jahr in den Norden des Landes, wo sie in einer kleinen Krankenstation der Diözese Moshi am Fuße des Kilimandscharo tätig war.
Heute studiert Lisa Humanmedizin an der Universität Witten Herdecke.
In ihrem Buch schildert sie ihre Zeit vor Ort. Vom unsicheren Ankommen in fremder Umgebung, über das Vokabeln pauken und Annähern an die neue Kultur und den Krankenhausalltag bis zum Abschied nach einem Jahr. Dabei beschreibt sie sowohl Höhen als auch Tiefen des Freiwilligendienstes, ihre eigene Überforderung als unausgebildete Freiwillige in einer Klinik und überdenkt gesellschaftliche Strukturen und eigene Denkmuster. Sie widmet sich alltäglichen Dingen, wie dem Duschen mit einem Eimer und dem Essen mit den Fingern. Sie beschreibt aber auch Patientenschicksalen und die medizinischen Herausforderungen einer kleinen Klinik, die mit überalterten Geräten und manchmal auch bei Stromausfall arbeiten muss.
Das Buch besticht durch die Offenheit der Autorin, die sehr anschaulich und (selbst-)kritisch ihre Erfahrungen beschreibt. Es ist eine gute Lektüre für diejenigen, die einen Freiwilligendienst im außereuropäischen Ausland erwägen oder sich konkret auf den Dienst vorbereiten wollen. Das Buch ist beim Verlag Interconnections erhältlich.