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Der 8. März ist Internationaler Frauentag. An diesem Tag demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen. Das Projekt und gleichzeitig weltwärts-Einsatzplatz »Love and Care – Jyambere Mwanda« in Ruanda unterstützt Mütter und ihre Kinder mit Behinderung oder Beeinträchtigung, um ihnen mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und die Mütter bei der zeitintensiven Pflege und Betreuung ihrer Kinder zu entlasten. Alphonsine ist eine von ihnen und erzählt, welchen Herausforderungen sie tagtäglich begegnet und wie das Projekt ihren Alltag erleichtert.
Alphonsines Tochter Grace muss aufgrund ihrer körperlichen und geistigen Behinderung Tag und Nacht betreut werden. Für die 37-jährige Alphonsine ist dies eine große Herausforderung. Durch das „Homevisiting-Programm“ des lokalen Projektes „Love and Care – Jyambere Mwanda“ erfährt sie Unterstützung. Grace zeigt bereits viele Fortschritte und Alphonsine hat einen Ort gefunden, um sich mit anderen Müttern auszutauschen.
»Das Projekt setzt sich für die Inklusion von Kindern mit Behinderung und deren Mütter ein. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Projekt mit einer Vielzahl von Angeboten.«
»Das Projekt setzt sich für die Inklusion von Kindern mit Behinderung und deren Mütter ein. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet das Projekt mit einer Vielzahl von Angeboten«, erzählt Deborah, die mit der Entsendeorganisation Friends of Ruanda e.V. als weltwärts-Freiwillige in dem Projekt tätig ist. »Jeden Vormittag findet im Center eine 'Nursery Class' mit verschiedenen Bildungsangeboten statt, wie z.B. Englisch lernen, Mathe, Kunst, Tanz und vieles mehr. Daran nehmen Vorschulkinder mit und ohne Behinderung teil. Darüber hinaus wird Physiotherapie für Kinder mit Behinderung im Center angeboten. Für die Kinder, die das Center nicht erreichen können, gibt es das sogenannte 'Home Visit Program'; Hausbesuche mit ambulanter Betreuung und Physiotherapie. Außerdem organisieren sich die Mütter in 'Group Associations' und schaffen es so schon seit einigen Jahren gemeinsam, ein Stück Land, das vom Projekt gekauft wurde, zu bewirtschaften.«
Seit drei Monaten unterstützt Deborah die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Arbeit, bekommt einen Einblick in die Arbeit des Projekts und kann durch ihre langjährige Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen. „Allerdings lerne ich auch jeden Tag dazu, denn die Inklusion steckt in Ruanda noch in den Kinderschuhen und es ist sehr spannend zu sehen, wie nach und nach Stigmatisierungen in der Gesellschaft abgebaut werden. Dennoch gibt es noch viel zu tun und es macht mich stolz zu sehen, wie das Projekt schon so viel für die Menschen vor Ort erreichen konnte“, erzählt sie.
Zum Weltfrauentag hat Deborah Alphonsine, eine der Mütter, die am „Homevisiting-Programm“ teilnimmt, interviewt. Alphonsine teilt ihre Geschichte und erzählt, wie es ist, in Ruanda ein Kind mit Behinderung zu erziehen.
»Ich bin sehr glücklich, dass ich durch die Organisation 'Love and Care – Jyambere Mwana' Kontakte zu vielen anderen Müttern mit behinderten Kindern auf dem Land aufbauen konnte.«
Alphonsine sagt: »Ich bin sehr glücklich, dass ich durch die Organisation 'Love and Care - Jyambere Mwana' Kontakte zu vielen anderen Müttern mit behinderten Kindern auf dem Land aufbauen konnte. Ich zähle sie heute zu guten Freundinnen und habe gelernt, dass ich nicht alleine mit meinen Problemen und Herausforderungen bin.«
Alphonsine lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter Grace zusammen. Alphonsines Ehemann ist arbeitslos und versucht, die Familie von Zeit zu Zeit mit Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Sie selbst hat im Eingangsbereich ihres Hauses einen kleinen Lebensmittelladen eingerichtet. Ihre Tochter Grace hat eine körperliche und geistige Behinderung. Sie sitzt im Rollstuhl und benötigt daher eine ständige Betreuung. Die Teilnahme an dem Programm entlastet Alphonsine finanziell und zeitlich und gibt ihr Rückhalt durch andere Mütter, die ebenfalls Kinder mit Behinderungen haben.