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In Deutschland könnte bis zum Sommer ein Großteil der Bevölkerung geimpft sein. Doch in ärmeren Ländern ist der Impfstoff erst gar nicht verfügbar. In Sambia waren im April 2021 beispielsweise gerade mal 265 Personen geimpft. In Deutschland waren es zum gleichen Zeitpunkt bereits 21 Millionen Menschen. Das ist kein Einzelfall. Nach einer Analyse der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) wurden fast 70 Prozent der Impfdosen in den 50 reichsten Ländern verabreicht. In den 50 ärmsten Ländern waren es dagegen nur 0,1 Prozent.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Initiative COVAX (Covid-19 Vaccines Global Access) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, dass Länder unabhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage, schnell Zugang zu den Impfstoffen gegen COVID-19 bekommen. COVAX ist eine Einkaufsgemeinschaft für Impfstoffe, an der sich mehr als 190 Nationen beteiligen. Reiche Länder, wie Deutschland, zahlen dabei für ärmere Länder mit. Gemeinsam sollen so bis Ende des Jahres zwei Milliarden Impfstoffdosen verteilt werden. Damit sollen 20 Prozent der Bevölkerung aller Länder geimpft werden können: als erstes das medizinische Personal und im nächsten Schritt die Risiko-Gruppen.
In einer global vernetzten Welt macht das Corona-Virus nicht an Ländergrenzen halt und die Pandemie endet erst, wenn alle Zugang zum Impfstoff erhalten. Eine Verteilung der Impfdosen an ärmere Länder ist also nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern das Gebot der Stunde.
Für internationale Programme wie weltwärts hat die Corona-Impfung eine besondere Bedeutung. Freiwilligendienste finden momentan nur in sehr reduziertem Umfang statt. Reisen sind aufgrund internationaler Reisewarnungen oder Einreisebeschränkungen aktuell kaum möglich. Die Einsatzstellen der Freiwilligen sind teilweise geschlossen oder überlastet. Die Suche nach Unterkünften oder Gastfamilien für die Freiwilligen ist schwieriger. Die pädagogische Begleitung kann nur online stattfinden. Das erschwert, dass Freiwillige als Gruppe zusammenwachsen.
Solange nur ein Teil der Welt-Bevölkerung wirksam gegen Corona-Infektionen geschützt ist, lassen sich diese Probleme für weltwärts nicht lösen. Tröstlich mag sein, dass die Bundesregierung mit weiteren 1,5 Milliarden die Covax-Initiative unterstützt. Wer einen eigenen Beitrag leisten will, kann im persönlichen Umfeld auf die Covax-Initiative verweisen und sich über Spendenmöglichkeiten informieren.