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In Peru wird vor allem in den ländlichen Regionen traditionell an einer offenen Feuerstelle gekocht. Dabei wird viel Brennholz verbraucht und der entstehende Rauch schädigt die Gesundheit der Familien. Die Lösung sind effiziente Holzherde, die weniger Brennstoff verbrauchen und den Rauch ableiten. So müssen Frauen und Kinder weniger Zeit mit dem Sammeln von Holz verbringen, Emissionen werden reduziert und die Luftqualität verbessert sich, Atemwegserkrankungen nehmen ab.
Solche effizienten Holzherde haben deutsche und österreichische Aussiedlerinnen und Aussiedler 1860 aus ihrer Heimat nach Pozuzo mitgebracht, einem kleinen Ort mitten im peruanischen Regenwald. Da die „einzige österreichisch-deutsche Kolonie der Welt“, wie sich Pozuzo selbst bezeichnet, lange von der Außenwelt abgeschnitten war, kann man dort heute noch nicht nur deutschen Dialekt, Bananenstrudel und Schnitzel antreffen, sondern auch diese traditionellen Herde. Jetzt verbreitet sich das Modell über Pozuzo hinaus. Dabei waren weltwärts-Freiwillige der Entsendeorganisation Ecoselva beteiligt.
Sie haben diesen Kochherd nach Tingo María gebracht, einer Kleinstadt circa 100 Kilometer Luftlinie von Pozuzo entfernt. Es dauerte einige Jahre bis die Herde sich dort etabliert haben. Doch heute werden die Holzherde in verbesserter Form von Werkstätten in Tingo María in Serienproduktion hergestellt und in der gesamten Region verbreitet. Die Cooperativa Agraria Cafetalera Divisoria, eine Kooperative von rund 800 Kaffee- und Kakaokleinbäuerinnen und -bauern in Tingo María, hat ein Kreditprogramm zum Kauf der Herde aufgelegt. So werden diese für alle erschwinglich. Ein Gewinn für die ländliche Bevölkerung und die Umwelt. Und nebenbei entstehen Arbeitsplätze in den Werkstätten. Eine tolle Idee, finden wir.