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Fünf junge Teams sind am Dienstag, 22. März, mit dem FAIRWANDLER-Preis 2022 ausgezeichnet worden. Unter ihnen auch der ehemalige weltwärts-Freiwillige Kevin Kleiber. Die Preisverleihung der Karl Kübel Stiftung würdigt junges Engagement und stand dieses Jahr unter dem Motto „Familie zählt“. Die ausgezeichneten Projekte vereint der Fokus auf gelebte Vielfalt und Chancengerechtigkeit.
Fünf Teams durften sich über eine Auszeichnung für ihre Projekte freuen. Übertragen wurde die Online-Preisverleihung aus der Frankfurter jugend-kultur-kirche sankt peter, wo den anwesenden und zugeschalteten Gewinnerinnen und Gewinnern (symbolisch) die Awards überreicht wurden.
Ein Preis ging an das „Hallo“-Projekt. Die ausgezeichnete Initiative bringt Eingewanderte und Seniorinnen und Senioren durch gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen zusammen. In einem Sprach-Tandem lernen sich die beiden Gruppen besser kennen und Vorurteile werden abgebaut. Lisi Brizuela aus München initiierte 2018 das Projekt, bei dem sie inzwischen 38 Ehrenamtliche aus 33 Nationen unterstützen.
Menschen verschiedener Kulturen zusammenbringen und Verständnis für verschiedene Sichtweisen wecken – darum geht es auch Ali Can aus Essen. Sein Projekt ist die mit dem FAIRWANDLER-Preis ausgezeichnete Antirassismus-Brille. Mit dieser Virtual Reality Brille können Situationen erlebt werden, in denen Menschen rassistisch angefeindet werden. Ali Can: „So schaffen wir ein Bewusstsein für Alltagsrassismus und unterstützen Menschen im Perspektivenwechsel, um gegebenenfalls in realen Situationen aktiv entgegenwirken zu können.“
Einen Perspektivwechsel bzw. mehr Mobilität im Kopf wünscht sich auch Preisträger Kevin Kleiber. „In unserer Gesellschaft haben wir immer noch das festgefahrene Bild, dass Menschen mit einem Handicap gar nicht oder nur sehr eingeschränkt verreisen und sich nicht ehrenamtlich für andere engagieren können – schon gar nicht im Ausland“, sagte der ehemalige weltwärts-Freiwillige, der seinen Dienst mit bezev e.V. in Mexiko absolvierte. Mit seinem Team „Mobilität beginnt im Kopf“ hat der 31-Jährige aus Löhnberg (Hessen) ein Buch und einen Film über seine Erfahrungen veröffentlicht. Damit will er anderen Menschen mit Behinderungen Mut machen, alte Denkmuster aufbrechen und neue Wege beschreiten – in Richtung inklusive Gesellschaft.
Das Wanderwürfel-Team aus Kiel erhielt für sein Spiel „Carbon matters“ den Award. Bei dem Brettspiel beschäftigen sich die Spielerinnen und Spieler inhaltlich mit dem Klimawandel und müssen gleichzeitig kooperieren und konkurrieren. Neben Spiel und Spaß regt „Carbon matters“ an, über die Konsequenzen des eigenen Handelns und die direkten Auswirkungen auf den Klimawandel nachzudenken.
Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehört außerdem das Projekt-Team von Future Connect Foundation aus Berlin. Die Initiative fördert bildungsbenachteiligte Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse, denn noch immer bestimmt in Deutschland oftmals der soziale Hintergrund die Bildungs- und Berufschancen von Kindern. Anstatt ein weiteres, neues Förderangebot zu schaffen, werden bei Future Connect Foundation Schülerinnen und Schüler an bereits existierende, gut funktionierende Programme vermittelt.
Aufmerksamkeit, Solidarität und Zuversicht
Schirmherrin des FAIRWANDLER-Preises ist Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze, die sich in ihrem Grußwort auf das diesjährige Motto „Familie zählt“ bezog: „Damit die globale Großfamilie wirklich funktioniert, ist es immens wichtig, einander Aufmerksamkeit, Solidarität und Zuversicht zu schenken.“ Genau diese Werte würden die mit dem Preis ausgezeichneten Teams verkörpern und mit ihren Ideen leben.
Jede Initiative erhält für die Weiterentwicklung ihres Projekts ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.500 Euro und praktische Unterstützung aus dem Ehrenamtlichen-Netzwerk des Preises. Die Ideen für ihre Projekte fanden die Preisträgerinnen und Preisträger oftmals bei längeren Auslandsaufenthalten. Auch die Karl Kübel Stiftung bietet jungen Menschen durch den weltwärts-Freiwilligendienst die Möglichkeit, eine für sie neue Kultur kennenzulernen.