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Die diesjährige Verleihung des FAIRWANDLER-Preises der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie am 20. April stand ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung. Die fünf mit dem Preis ausgezeichneten Teams vereint alle ihr Einsatz für eine gerechtere Welt. Und wie auch in den vergangenen Jahren finden sich viele ehemalige weltwärts-Freiwillige unter den Preisträgerinnen und Preisträgern sowie den Nominierten.
Gleich drei der ausgezeichneten Projekte bieten innovative Lösungen zum Umweltschutz und nachhaltigen Konsum. Das Göttinger Start-up Kulero entwickelte zum Beispiel essbares Besteck. Gestartet ist das deutsch-indische Team um Juliane Schöning mit dem Verkauf essbarer Löffel. Mittlerweile hat Kulero bereits über fünf Millionen Plastiklöffel ersetzt und sein Sortiment erweitert.
Auch Filmproduzent Marc Tort Bielefeld aus Berlin liegt die Umwelt am Herzen. Mit dem Projekt Spatz in der Hand verzichtet das Team bewusst auf aufwendige Dreharbeiten. Statt extra eine Filmcrew in weit entfernte Orte für die immer gleichen Filmaufnahmen zu schicken, nutzt das Team bereits vorhandene Ressourcen und recycelt bestehendes Filmmaterial.
Um das Thema Nachhaltigkeit dreht sich auch die Arbeit des in Nepal aktiven Verein Nidisi. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut hat das Team um Fabien Matthias aus Berlin ein Verfahren vorangetrieben, das Plastikmüll zu hochwertigem Straßenbelag verarbeitet. Das spart Rohöl beim Straßenbau und reduziert den CO²-Ausstoß durch die wegfallende Müllverbrennung.
Das Team von Bridging Gaps aus Konstanz befasst sich mit dem Thema Diskriminierung. „Rassismus wird in Deutschland noch sehr unterschätzt“, sagte Grace Alele von Bridging Gaps. Deshalb ist ihr wichtig, mit Bildungsarbeit Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung und sozialer Ungerechtigkeit entschieden entgegenzutreten. Ausgezeichnet wurde das Team aus deutschen und südafrikanischen Jugendlichen für die Broschüre „Zwischenräume“. Darin vermitteln die jungen Menschen anschaulich die komplexen Themen Ungleichheit und Diskriminierung, schärfen Bewusstsein und holen Jugendliche in ihrer Lebenswelt ab.
Friedrich Wördehoff und sein Team beschäftigen sich mit dem Thema zivile Seenotrettung. Gemeinsam mit den Organisationen Greenpeace und Seawatch haben sie Materialpakete und Handreichungen für kommerzielle Handelsschiffe zur Seenotrettung entwickelt – das Rescue Kit for Merchant Vessels – damit mehr Menschenleben gerettet werden.
„Fairwandler reden nicht nur, sie handeln.“
Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, Schirmherr des FAIRWANDLER-Preises, betonte: „Sie reden nicht nur, sie handeln. Die Jugend bringt uns voran für soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit. Für ein Umdenken in einer globalisierten Welt, ein Umdenken beim Konsum und Wirtschaften und beim eigenen Verhalten.“
Mehr als 700 Zuschauerinnen und Zuschauer aus Deutschland, Österreich, Indien, Nepal, den Philippinen, Äthiopien und Südafrika waren bei der Online-Veranstaltung dabei und konnten sich ein Bild von den tollen kreativen Projekten der Preisträgerinnen und Preisträger machen.
Jede Initiative erhält für die Weiterentwicklung ihres Projekts ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.500 Euro und praktische Unterstützung aus dem Ehrenamtlichen-Netzwerk des Preises. Die Ideen für ihre Projekte fanden die Preisträgerinnen und Preisträger oftmals bei längeren Auslandsaufenthalten. Auch die Karl Kübel Stiftung bietet jungen Menschen durch den weltwärts-Freiwilligendienst die Möglichkeit, eine für sie neue Kultur kennenzulernen.