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In die Welt
eintauchen
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Meine Arbeit im Projekt besteht darin, die Jungs im Umgang mit Computern fit zu machen, mit ihnen Englisch zu lernen, Zeit mit ihnen zu verbringen und Feste und Veranstaltungen vorzubereiten. Und Feste gibt es in Indien wahrlich genug, bei denen die Jungs gerne ihre Tanz- und Theaterkünste auf der Bühne vorführen.
Besser: In diesen jungen Menschen steckt einfach unglaublich viel Energie, was ich kürzlich im Sommercamp noch einmal sehr intensiv erleben durfte. Man kann sie wirklich von morgens bis abends beschäftigen und sie scheinen trotzdem nie müde zu werden; man muss immer aufpassen, dass sie nicht auf dumme Gedanken kommen.
Auch ich musste mich an die fremde Kultur, die fremde Umgebung, die Hitze, das Essen etc. gewöhnen. Die ersten zwei Wochen war ich ganz überwältigt von neuen Eindrücken und Erfahrungen.
Alle diese Jungs haben vorher auf der Straße gelebt und eine harte und erschütternde Vergangenheit hinter sich. Für mich ist es immer wieder ein Schock, wenn ich die Einzelheiten erfahren. Einige haben keine Eltern mehr, wissen nicht wo diese sind oder sie werden von ihnen abgelehnt.
Deshalb haben wir jedes Jahr ein großes Homesearch- und Homevisit -Programm, bei dem man versucht, herauszufinden, wo die Familie jedes Jungen lebt und sie dann zu Hause zu besuchen. Ziel ist es, die Familienverhältnisse so zu verbessern, dass die Jungen wieder mit ihrer Familie zusammengeführt werden können. Bis dahin werden die Jugendlichen im Shelter Don Bosco auf ihre Zukunft vorbereitet und ihnen eine möglichst gute Bildung vermittelt. Jeder von ihnen geht zur Schule. Ich habe gelernt, dass ich mich dabei am besten mit Offenheit, Witz und Geduld einbringen kann.
Zu Anfang war meine Geduld ganz besonders gefordert, da es Zeit brauchte, bis sich die Jungs an mich gewöhnt hatten und sich mir langsam öffneten. Auch ich musste mich an die fremde Kultur, die fremde Umgebung, die Hitze, das Essen etc. gewöhnen. Die ersten zwei Wochen war ich ganz überwältigt von neuen Eindrücken und Erfahrungen.
In Deutschland wurde ich von Don Bosco Volunteers in drei Seminaren auf meinen Dienst vorbereitet. Dabei wurde mir die Angst vor einem Kulturschock zwar genommen, hier in Indien war es dann aber dennoch teilweise schockierend, z.B. die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich zu beobachten. Aber dank der guten Vorbereitung hatte ich von Anfang an ein dickeres Fell und habe die Sachen nicht zu nah an mich heran gelassen.
Zum Freiwilligendienst in Indien mit den Don Bosco Volunteers
Was mir wirklich an Indien gefällt, ist die Fröhlichkeit der Menschen. Meist schauen gerade die, die am wenigsten haben, am zufriedensten aus. Ich werde oft gefragt, ob ich Indien mag und ernte jedes Mal ungläubige Blicke, wenn ich sage, dass ich das Land wirklich toll finde. Das Leben der Straßenkinder kennenzulernen hat mich wirklich stark geprägt. Zum einen ist vieles zwar erschütternd, aber zum anderen verstehe ich dadurch wesentlich besser, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun. Wenn die Kinder mich nach meiner Familie fragen, fragen sie auch immer, ob auch beide Elternteile noch da sind. Da lernt man dann Familie wesentlich mehr zu schätzen, und auch, dass ihr Zusammenhalt nicht selbstverständlich ist.
Wer als junger Mensch zwischen Schule und Ausbildung oder Studium steht und sich ein Jahr voll bereichernder Erfahrungen und sozialem Engagement vorstellen kann, dem kann ich den Freiwilligendienst mit weltwärts von Herzen empfehlen.