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Von Uganda nach Köln

Joseline

Einsatzort: Köln Deutschland

Organisation: In Via Köln e.V.

Joseline kommt aus Uganda und hat ihren Dienst als Süd-Nord-Freiwillige mit In Via in Köln an einer OGS gemacht.

Jedes Jahr am 1. Juni wird auf der ganzen Welt der internationale Kindertag gefeiert mit besonderem Augenmerk auf die Rechte von Kindern. Aus diesem Anlass möchten wir euch eine Freiwillige aus dem Süd-Nord-Programm vorstellen: Joseline aus Uganda hat sich entschieden, ihren Freiwilligendienst mit In Via Köln e.V. an einer Schule in Deutschland zu absolvieren und teilt einige ihrer Erfahrungen mit uns.

Eine offene Pforte, die zu Joselines Schule führt. Auf dem Boden liegt
Joseline hat ein Jahr in der OGS Lustheider Straße in Köln verbracht.

„Es macht mir sehr viel Freude, einen Freiwilligendienst an einer Schule zu leisten. Mich interessieren die Unterschiede zwischen dem Bildungssystem in Uganda und dem in Deutschland, insbesondere der Umgang mit den Kindern in Bezug auf soziale, emotionale und psychologische Fähigkeiten."

Meine Tätigkeiten

Während ihres Freiwilligendienstes begleitete Joseline eine Gruppe von Kindern im Alter von sechs bis sieben Jahren, indem sie verschiedene Tätigkeiten übernahm. Neben der Zubereitung von Obst und Pausensnacks machte es ihr Spaß, den Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, sie zu außerschulischen Aktivitäten zu begleiten oder mit ihnen zu basteln.

Joseline sitzt an einem Tisch und dekoriert Plätzchen. Auf dem Tisch liegen
In der Weihnachtszeit werden traditionell Kekse gebacken und verziert.

Eine Sache, die Joseline besonders genoss, war es, den Kindern Einblicke in ihr Heimatland zu geben. „Ich erzähle ihnen traditionelle Geschichten aus meinem Land, die sie interessieren und über die sie unbedingt mehr wissen wollen." Außerdem freute sie sich, den Kindern einige Lieder in Luganda, einer der Hauptsprachen in Uganda, beibringen zu können, und führte sie in einige für ihre Heimat typische Künste ein.

„Ich hatte die Gelegenheit, einigen Kindern beizubringen, wie man einfache afrikanische Handarbeiten wie Halsketten und Armbänder herstellt. Die Freude in den Gesichtern der Kinder zu sehen, nachdem sie etwas Neues gelernt haben, ist wirklich toll."

3 Handgelenke sind mit Armbändern geschmückt. In der Mitte ist Joselines Hand, links und rechts daneben jeweils die von Kindern.
Die Kinder haben gelernt, wie sie traditionelle Armbänder ganz leicht selber machen können.

Rückblickend und zukunftsvisiert

Während ihres Aufenthalts in Deutschland entdeckte Joseline einige Unterschiede in den Bildungssystemen von Deutschland und Uganda: „Während das Bildungssystem in Deutschland sehr strukturiert und an den Interessen der Schülerinnen und Schüler orientiert ist, ist das in Uganda eher ergebnisorientiert und teuer, so dass nicht jedes Kind die Chance auf einen Zugang zu Bildung hat."

„Ich habe gelernt, dass das Bildungssystem in Deutschland für alle kostenlos ist, sodass jedes Kind ein Recht auf Bildung hat.“

Joseline hat viel gelernt in Bezug auf den Umgang mit Kindern in verschiedenen Situationen, insbesondere während der Covid-19-Krise, als das Verhindern der Ausbreitung des Virus ihren Alltag in der Schule prägte.

An einem Gitter hängt ein großes Tuch mit einem selbstgemalten Regenbogen und dem Schriftzug „Bleibt gesund“. Rechts daneben hängen kleine Zeichnungen von Regenbögen.
Während der Covid-19 Krise wurde der Regenbogen zu einem Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts.

„Ich bin mit neuen Fähigkeiten und Techniken ausgestattet worden, die mir in meiner Karriere als Lehrerin helfen werden.“

Das Leben in einem fremden Land stellte Joseline schließlich vor einige Herausforderungen, insbesondere während der Pandemie: „Die guten Zeiten meines sozialen Jahres bestanden aus den wertvollen Momenten, die ich mit den Kindern und Kollegen in meinem Projekt hatte, als ich mit ihnen Einblicke in mein Land und meine Kultur teilte - und auch von ihnen lernte. Allerdings gab es auch einige Herausforderungen wie die Sprachbarriere, Wetterumschwünge, Krankheitsfälle sowie die weite Entfernung zu meiner Familie und meinen Freunden zu Hause."

Mehr Informationen

Zur Website In Via Köln e.V.