In die Welt

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Eintauchen in die Kultur – Meine Entdeckungsreise in Deutschland mit Ecoselva e.V.

Pallavi

Einsatzort: Deutschland

Organisation: Ecoselva e.V.

Pallavi Thakur aus Indien lernte als weltwärts-Freiwillige in Sankt Augustin neue ökosoziale Initiativen kennen und fand zwischen Kölner Karneval und neuen Freundschaften eine zweite Heimat in Deutschland.

Mein Name ist Pallavi Thakur und seit Dezember 2022 befinde ich mich als Freiwillige für Ecoselva e.V. im Rahmen des weltwärts-Programms auf einer wunderbaren Reise durch Deutschland.

Der Umzug von einer indischen Kleinstadt in den Bergen in ein ganz anderes Land ist nicht gerade ein Spaziergang. So können Unterschiede im Humor, in der Sprache oder der Kultur dazu führen, dass sich jemand unter seinesgleichen fehl am Platz fühlt. Trotzdem gehört es für mich zu den besten Erfahrungen, die ich je gemacht habe!

Sieben Personen stehen vor einem Informationsstand.
Pallavi mit anderen Freiwilligen beim World Organic Forum in Kirchberg

Eine aufschlussreiche Idee

Zur Zeit lebe ich in Sankt Augustin, wo ich über die Bioregion Europa forsche. Während meiner Ausbildung habe ich mich auch mit Tourismus beschäftigt. Daher ist die Arbeit für Ecoselva, die ökosoziale Initiativen in Indien, Peru und der Dominikanischen Republik fördern, genau das Richtige für mich. Zudem ist mein Vater Landwirt, sodass ich auch mein Wissen in diesem Bereich in die Organisation einbringen kann.

Die nächste Station meiner Reise war das Biohotel Eggensberger von Andreas Eggensberger, wo ich zwei Monate lang zum Thema ökologische Hotellerie recherchieren durfte. So konnte ich einen Eindruck davon gewinnen, wie ein Biohotel geführt wird, was es braucht, um ein gut gehendes Biohotel zu betreiben und wie man die Bauern und das Gastgewerbe vor Ort einbeziehen kann, um einen Nischenmarkt zu schaffen.

Eine weitere Erfahrung, die über die reine Büroarbeit hinausging, machte ich bei der Arbeit auf dem Bio-Apfelhof von Aloysius Knein in Düren. Mit anderen Worten: Hier habe ich etwas über den biologischen Anbau von Äpfeln gelernt, ich hatte die Möglichkeit, Zeit mit Alpakas zu verbringen und ich konnte Beeren pflücken. Diese Begegnungen waren sehr lehrreich und haben mir nicht nur wertvolle Kenntnisse, sondern auch viele nützliche Werkzeuge vermittelt, die ich in meinem Heimatland zum Wohle der bäuerlichen Bevölkerung einsetzen möchte.

Ein Mädchen steht neben Obststräuchern und hält einen Korb mit Früchten in die Kamera.
Die Freiwillige bei der Beerenernte auf dem Obsthof

Brückenschlag zwischen zwei Welten

In meiner Funktion als Koordinatorin des weltwärts-Festivals habe ich dafür gesorgt, dass sich alle Teilnehmer untereinander über alles austauschen konnten, was ihnen wichtig war.  Es war ein außergewöhnliches deutsches Freiluftfestival, bei dem Musik und Gemeinschaft im Vordergrund standen. Die Kombination von Musik und Freundschaft hat sich als Erfolgsformel für die Organisation eines populären interkulturellen Festivals mit einer sehr lebensbejahenden Atmosphäre erwiesen.

Etwa 20 Personen stehen mit Fahnen verschiedener Länder auf einer Wiese und lachen in die Kamera.
Freiwillige aus verschiedenen Ländern während ihres Halbzeitseminars von Ecoselva e.V.

Zwischen Tradition und zweiter Heimat

Wo auch immer ich auf der Welt sein mag, Deutschland, ein Land, das sich für mich wie eine zweite Heimat anfühlt, ist mir für immer ans Herz gewachsen. Diese Verbundenheit ist durch die tiefgreifenden Unterschiede zwischen den Kulturen, mit denen ich in Berührung gekommen bin, geprägt. Durch den Aufenthalt bei meiner Gastfamilie in Deutschland habe ich die Feinheiten der deutschen Sprache kennengelernt. Die Gespräche mit den Deutschen, sei es in lockeren Plaudereien oder in tiefgründigen Diskussionen, haben meine Verbundenheit mit der hiesigen Kultur weiter vertieft. Diese Begegnungen haben mir geholfen, die Kluft zwischen zwei Welten zu überbrücken und mich in Deutschland heimischer zu fühlen.

Zwei Frauen stehen direkt vor der Kamera und tragen traditionelle Kleidung aus Indien und Deutschland.
Die Freiwillige mit ihrer Gastmutter in traditioneller deutscher und indischer Kleidung.

Eines der aufregendsten und originellsten Erlebnisse war jedoch die Teilnahme am ausgelassenen und fröhlichen Kölner Karneval. Die Atmosphäre war elektrisierend, die Menschen trugen die unterschiedlichsten Kostüme und es herrschte eine lebhafte und fröhliche Stimmung. Die elektrisierende Atmosphäre mit Menschen in den unterschiedlichsten Kostümen sorgte für eine lebendige und fröhliche Stimmung.

Meine Zeit in Deutschland war mehr als nur der reine Freiwilligendienst. Meine Arbeit als Freiwillige bei Ecoselva e.V. in Deutschland wird mir immer im Herzen und in der Erinnerung bleiben. Es war eine sehr bereichernde Reise, die mir die kulturelle Vielfalt dieses wunderbaren Landes näher gebracht hat. Ich bin Ecoselva, dem deutschen Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Gram Disha Trust (meiner indischen Organisation) sehr dankbar für diese Gelegenheit.

Zwei Frauen stehen direkt vor der Kamera und tragen traditionelle Kleidung aus Indien und Deutschland.
Zwei Freiwillige bei einem Besuch bei IGLU in Köln