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weltwärts
bewegt
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Rund 90 weltwärts-Organisationen vernetzten sich am 24. und 25. Januar bei der offenen Trägertagung. Konkrete Herausforderungen in der alltäglichen Freiwilligenarbeit kamen ebenso zur Sprache wie Grundsatzdiskussionen – etwa zur Gewinnung neuer Zielgruppen. Der Fokus der diesjährigen Tagung lag dabei auf Kooperation und Vernetzung.
In der Pattenhalle in Köln-Ehrenfeld fand die 14. Offene Trägertagung statt. Dabei stand der intensive gemeinsame Austausch im Vordergrund. Vertreter*innen der deutschen weltwärts-Organisationen, der Zivilgesellschaft sowie des BMZ und der Koordinierungsstelle weltwärts fanden bei Workshops und Diskussionsrunden zusammen. In zwangloser Atmosphäre konnten aktuelle Themen und Herausforderungen der Freiwilligenarbeit besprochen und diskutiert werden.
Der konzeptuelle Rahmen der Veranstaltung – „Auftrieb: Eine Symphonie der Flügel“ – betonte den Austausch auf Augenhöhe. Das Konzept stammt vom kenianischen Künstler Kefa Oiro. Ähnlich wie bei Schwarmformationen fliegender Vögel kommen auch menschliche Gemeinschaften voran, wenn die Kraft des Kollektiven genutzt wird. Die Begegnungen zwischen Trägerorganisationen, Koordinierungsstelle und BMZ waren geprägt von gegenseitigem Interesse, Zusammenarbeit und konstruktiven Anregungen.
Sandra Groß, Referatsleiterin des BMZ für Bürgerschaftliches Engagement, Austausch- und Freiwilligendienste, lobte die Schaffung der weltwärts-Community. Diese kürzlich lancierte Plattform vernetzt ehemalige Freiwillige in einer zentralen Anlaufstelle. Die Community verweist auf die Rückkehrarbeit der Trägerorganisationen. Zusammen bieten dort der Verein grenzenlos und Engagement Global den Ehemaligen Events, Beratung sowie finanzielle Förderung für Projektideen an. Die Community stellt einen Meilenstein in der Vernetzung von Ehemaligen dar. Darüber hinaus hob Sandra Groß hervor, dass man zukünftig mehr junge Männer ansprechen wolle, da Frauen überdurchschnittlich repräsentiert seien. Jens Kreuter, Geschäftsführer von Engagement Global, würdigte das Einstehen aller Anwesenden für gemeinsame Werte wie Solidarität, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Benedikt Pees, zivilgesellschaftlicher Koordinator des Programmsteuerungsausschusses, bedankte sich für die Fördersatzerhöhung im letzten Jahr und lobte die gute Zusammenarbeit.
Ein häufig genanntes Problem auf der Tagung war der erhöhte Aufwand für die Betreuung junger Freiwilliger sowie die mangelnde Verbindlichkeit. Zudem beklagten mehrere Entsendeorganisationen massive Probleme bei der Visabeschaffung, unter anderem für Indien. Die Themenvielfalt in den Workshops und Einzelrunden war groß: Inklusion und Awareness auf Seminaren, gemeinsame Vernetzung für mehr Öffentlichkeitsarbeit, gezieltere Ansprache von Eltern und Lehrkräften. Christian Wochele, verantwortlich für die Programmentwicklung und -kommunikation in der Koordinierungsstelle, betonte die Bedeutsamkeit der Schulen. Sie seien wichtig, um eine höhere Sichtbarkeit des Programms zu gewährleisten sowie neue Freiwillige für weltwärts zu begeistern. Denn an den Schulen kämen verschiedene wichtige Zielgruppen für weltwärts zusammen: Eltern, Lehrkräfte sowie Schüler*innen.
Wissenstransfer und gegenseitiges Lernen standen dabei im Fokus. Ein Austausch zwischen Entsendeorganisationen und Koordinierungsstelle über Kostenbeteiligung und Nachteilsausgleich, der das Engagement ökonomisch benachteiligter Freiwilliger ermöglichen soll, war ebenfalls Teil des Tagungsprogramms.
Die Trägertagung findet jährlich statt und ermöglicht – zusammen mit den drei bis vier Partnerkonferenzen pro Jahr – den persönlichen Austausch sowie eine intensive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.