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Seit Mitte 2024 können auch Projekte von und für ehemalige Süd-Nord-Freiwillige zur Stärkung ihres entwicklungspolitischen Engagements nach der Rückkehr im Heimatland gefördert werden. Eine solche Maßnahme kann nur über die deutsche Partnerorganisation beantragt und gemeinsam mit der Entsendeorganisation im Globalen Süden umgesetzt werden.
Im letzten Partnernewsletter (Juni 2024) haben wir auf diese Fördermöglichkeit aufmerksam gemacht. Daraufhin erreichten die Koordinierungsstelle weltwärts einige Projektskizzen, Anrufe und insgesamt vier Anträge. Zwei Anträge wurden im letzten Jahr bewilligt. Die anderen beiden Anträge wurden leider wieder zurückgezogen – obwohl wir Hinweise gegeben haben, welche Änderungen erforderlich sind, damit der Antrag Aussicht auf Förderung hat.
Das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig e.V. hat ein dreitägiges Seminar in Tansania durchgeführt, zu dem knapp 20 ehemalige Süd-Nord-Freiwillige aus den letzten zehn Jahrgängen eingeladen wurden. Ziel des Seminars war es, dass sich die Freiwilligen jahrgangsübergreifend miteinander vernetzen und als Multiplikator*innen für entwicklungspolitisches Engagement gewonnen werden.
Die Ehemaligen haben ihre kollektiven Erfahrungen als Freiwillige in Deutschland mit zeitlichem Abstand reflektiert. Sie formulierten sowohl individuelle als auch gemeinsame Ziele für gesellschaftliches und entwicklungspolitisches Engagement in Tansania. Auf dieser Basis haben die Ehemaligen in einer Zukunftswerkstatt gemeinsame Visionen und konkrete Aktionspläne entwickelt und damit verbundene Forderungen und Bedarfe an ihre Entsendeorganisation sowie weitere unterstützende Akteure formuliert.
In der Maßnahme von Ecoselva e.V. haben sich 17 ehemalige Süd-Nord-Freiwillige aus Peru zusammengeschlossen, um einen Wanderverein zu gründen. In den Regionen Pasco und Huanuco in Peru bauen sie eine Struktur für nachhaltigen Wandertourismus auf.
Während ihres Austauschjahres in Deutschland haben die Freiwilligen gelernt, welche Rolle die Wandervereine bei der Entwicklung des Wanderwegenetzes und des Ökotourismus gespielt haben – aber auch, welche neuen Einkommensmöglichkeiten der Wandertourismus im ländlichen Raum schaffen kann. Nach ihrem Dienst sind viele der Freiwilligen auf die Bio-Bauernhöfe ihrer Eltern in Peru zurückgekehrt. Sie brachten neue Ideen und Konzepte für die Zukunft in ihren Dörfern mit. Mit ihrem Wanderverein möchten die Rückkehrer*innen u.a. eine Kreislaufwirtschaft für Bio-Produkte aus lokaler Produktion aufbauen. Vor allem die indigenen Frauen in den Dörfern sollen wirtschaftlich von der Entwicklung des Wandertourismus profitieren.
Zusammen mit der Dorfbevölkerung und den aktuellen Nord-Süd-Freiwilligen wollen die zurückgekehrten Süd-Nord-Freiwilligen Wanderwege anlegen und beschildern. Dabei möchten sie die ökologischen, sozialen und kulturellen Aspekte der Region miteinbeziehen. Es sollen kurze, mittlere und lange Rund- oder Streckenwanderwege angelegt werden, die in einschlägigen Internetportalen kartiert werden. Bei dieser Maßnahme sollen auch die persönlichen und beruflichen Kompetenzen der ehemaligen Freiwilligen gestärkt werden. Wer sich gemeinsam ehrenamtlich engagiert, erwirbt wichtige Schlüsselqualifikationen: Teamfähigkeit, Übernahme von Verantwortung, Wissensvermittlung, Problemlösungskompetenz sowie vielfältige organisatorische Fähigkeiten.
Maßnahmen zur Engagement-Förderung von und für ehemalige Süd-Freiwillige müssen durch eine deutsche Trägerorganisation beantragt und gemeinsam mit einer Partnerorganisation im Globalen Süden umgesetzt werden.
Die Rahmenbedingungen für Begleitmaßnahmen werden in verschiedenen Sprachen auf unserer Website erläutert. Vor Antragstellung empfehlen wir den Entsendeorganisationen im Globalen Süden, sich bei Interesse möglichst bald mit ihren deutschen Partnerorganisationen in Verbindung zu setzen (die Antragsfrist ist immer 1. Juni und 1. Januar). Der deutsche Träger nimmt dann Kontakt mit der Koordinierungsstelle weltwärts auf, um Ihre Projektidee mit dieser durchzusprechen: