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weltwärts gehen kannst du auch, wenn du eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder eine Behinderung hast. Darauf weisen wir am 3. Dezember, dem internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, besonders hin. Lars unterstützt trotz Vorerkrankung den Sportunterricht an einer Schule in Südafrika und kann den Freiwilligendienst nur weiterempfehlen.
Lars: Während meiner Schulzeit wollte ich schon immer einen Freiwilligendienst machen. Zunächst dachte ich an Europa, da es mir vertrauter war. Irgendwann bin ich dann im Internet auf der Suche nach Freiwilligendiensten über die Seite des ASC Göttingen gestolpert und habe gesehen, dass der ASC Freiwilligendienste in Afrika anbietet, bei denen der Sport im Mittelpunkt steht.
„Der Fakt, dass ich Epilepsie habe, spielte bei meiner Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle.“
Lars: Da ich immer schon sehr sportaffin war und ich in meiner Freizeit viel Sport gemacht habe, hat mich das sehr begeistert. Bei den Einsatzländern hatte ich dann nicht mehr viel Auswahl. Angeboten wurden Südafrika, Namibia, Sambia, Uganda und Ruanda und ich konnte mich mit allen fünf Ländern anfreunden.
Der Fakt, dass ich Epilepsie habe, spielte bei meiner Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle. Ich lebe mittlerweile schon seit mehreren Jahren mit der Krankheit und habe mich an die Einschränkungen, die damit einhergehen gewöhnt: Ich nehme regelmäßig meine Medikamente, trinke keinen Alkohol nehme keine Drogen. Diese Einschränkungen stellen kein Problem für mein Auslandsjahr dar.
Lars: Ich arbeite mit einer Projektpartnerin vormittags an einer Schule in Port Alfred und gebe dort Sportunterricht in den Klassen 1 bis 7. Die Schule bekommt, wie andere staatliche Schulen, wenig Unterstützung. Es herrscht ein Mangel an Lehrkräften und Ausstattung. Sportunterricht ist im Lehrplan nicht unbedingt vorgesehen, so dass es kein geregeltes Angebot gibt. Hier springen wir Freiwilligen ein.
Die Sportstunden bestehen meistens aus ein paar Bewegungsspielen, wobei der Komplexitätsgrad natürlich von dem Alter der Schüler*innen abhängt. Nachmittags geht es dann zur Nachmittagsbetreuung, wo wir circa 20 Kinder haben, mit denen wir dann den Nachmittag verbringen. Wir spielen kleine Spiele, wie Klatschspiele, und unterhalten die Kinder für paar Stunden. Auch erhalten die Kinder dort Unterstützung beim Lernen. Wir helfen, indem wir mit den Kindern Englisch reden.
Lars: Port Alfred liegt direkt an der Küste. In meiner Freizeit surfen wir viel und machen viel Sport, ansonsten erkunden wir immer noch den Ort und nehmen an verschiedenen Events teil. Oft ist es schwierig, Anschluss an gleichaltrige Freunde zu finden, auch wenn die Leute uns alle mega offen und nett begegnen.
Lars: Wenn ich zum Beispiel gefragt werde, warum ich keinen Alkohol trinke, erzähle ich, dass ich Epilepsie habe. Bis jetzt gab es noch keine negative Reaktion darauf. Alle Leute haben das sofort verstanden und mich nicht weiter bedrängt.
Lars: Bleibt offen gegenüber neuen Erfahrungen und probiert euch besonders in jungen Jahren aus. Ein weltwärts-Jahr oder auch ein Freiwilligendienst in Europa sind super Gelegenheiten genau dies zu machen. Man kommt aus seiner Komfortzone raus, macht neue und coole Erfahrungen.