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In die Welt
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Mein Freiwilligenjahr absolvierte ich in Morogoro (Tansania) bei der Organisation Environmental Conservation for Wildlife and Community Enterprise (ECOWICE). Die NGO widmet sich dem Tier- und Naturschutz, führt aber auch Projekte mit der ländlichen Bevölkerung in den Dörfern rund um den Mikumi-Nationalpark und im Naturschutzgebiet Rungwe durch. Durch eine gemeindebasierte nachhaltige Forstwirtschaft, die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden und die Schaffung alternativer Einkommensquellen möchte die Organisation gezielt die Herausforderungen des Naturschutzes mit den Bedarfen der ländlichen Bevölkerung in Einklang bringen. Zu meiner Zeit bestand das Team aus sechs Mitarbeitenden, einschließlich meines Mitfreiwilligen Jonathan und mir selbst.
Meine Aufgaben umfassten die Betreuung unserer Social-Media Accounts. Das bedeutet, dass ich Posts zu verschiedenen Themen erstellte, die unsere Zielgruppe interessieren. Außerdem führte ich mit dem Team Umfragen durch, um zu ermitteln, welche Projekte in dem Einsatzgebiet sinnvoll sind. Anschließen werteten wir die gesammelten Daten aus, um zu sehen, wo Bedarf herrscht. Dies wurde final in einem Bericht zusammengefasst und vorgestellt. Ein anderer Teil meiner Arbeit bestand darin, zu überlegen wie unsere Projekte praktisch umgesetzt werden können. Zum Glück war unser Chef unseren Ideen gegenüber sehr offen, sodass wir uns selbst mehr einbringen und Verantwortung übernehmen konnten.
Bei der praktischen Umsetzung der Projektideen waren wir ebenfalls beteiligt. Das umfasste das Pflanzen von Früchten oder das Errichten von Living Fences. Living fences sind Einzäunungen aus dicht beieinanderstehenden Sträuchern, Bäumen oder auch Bienenstöcken. Sie haben viele Vorteile gegenüber Zäunen oder Mauern. In der Projektregion schützen Bienenstöcke die landwirtschaftlichen Flächen vor der Zerstörung durch Elefanten. Das ist notwendig, weil durch die Nähe zum Nationalpark ansonsten große Schäden entstehen würden.
Außerdem versuchte ich, so gut es die Sprachbarriere zu ließ, Kinder an der Primary School im Bereich Umwelt mit zu unterrichten. Wenn wir in der Stadt waren, musste ich auch einige administrative Aufgaben übernehmen, wie Buchhaltung und die Inventur des von den Gemeinden produzierten Honigs.
Man muss offen dafür sein, dass sich die Lebensumstände stark von denen in Deutschland unterscheiden können.
Mir hat die Arbeit viel Spaß bereitet, da ich mich und meine Ideen nach und nach aktiv einbringen konnte. Unsere Kollegen achteten darauf, dass wir zu Beginn den Fokus aufs Ankommen legten. Sie standen uns mit Rat und Tat immer zur Seite, sodass sie uns den Einstieg sehr erleichterten. Nachdem wir uns so eingelebt hatten, konnten wir dann auch eigene Ideen umsetzen.
Durch die Vielseitigkeit der Aufgaben sowie dem Wechsel zwischen Stadt und Land konnte ich diverse Bereiche Tansanias kennenlernen, besonders die vielfältige Kultur und regional unterschiedlichen Gepflogenheiten. Ich kann allen herzlich empfehlen sich für ein Freiwilligenjahr zu entscheiden. Aber man sollte sich darauf einstellen und offen dafür sein, dass sich die Lebensumstände stark von denen in Deutschland unterscheiden können. Dies betrifft nicht nur das Klima, sondern zum Beispiel auch regelmäßige Stromausfälle und ein anderes Zeitverständnis. Diese Umstellung hat mir auf viele Dinge eine neue Perspektive gebracht und dazu angeregt gewisse Lebenseinstellungen zu hinterfragen. Mal ganz abgesehen von den anderen Fähigkeiten die ich gelernt oder vertiefen konnte, wie kulturelles Verständnis, Reisen und Leben in einem fremden Land.