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In die Welt
eintauchen
In die Welt
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Es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel ich schon erlebt habe. Als wir hier ankamen, war alles neu und ungewohnt: der Campus, die Kinder, die Umgebung. Doch schon nach wenigen Wochen konnte ich diesen Campus als mein Zuhause bezeichnen. Das Einleben war überhaupt nicht schwer. Alle sind super nett, hilfsbereit und tragen viel zu der schönen Atmosphäre hier bei. Meine Mitfreiwillige und ich sind jeden Tag froh, in diesem Projekt zu sein.
Der Maria Kloppers Campus ist eine Wohneinrichtung für insgesamt 50 Kinder und Jugendliche. Das Projekt macht ein zeitlich begrenztes Versorgungsangebot und verfolgt das Ziel, die Kinder und Jugendlichen möglichst schnell wieder in ihre Herkunftsfamilien zu integrieren.
Die Arbeit mit den Kindern ist einfach nur toll! Die Kinder sind super offen, lustig, interessiert und einfach nur süß. Doch es gibt auch Tage an denen man merkt, dass sie etwas stark belastet und sie sehr nachdenklich sind oder die Kleinen einfach nur weinen und schreien.
Doch wir tun alles, damit die Kinder einen schönen Alltag und einen Grund zum Lachen haben und denken uns etwas Nettes für die Wochenenden oder Ferien aus. Wir haben schon einige Film-Nächte gemacht, Pizza gebacken, waren Schlittschuh laufen und im Zoo.
Die glücklichen Gesichter geben mir viel zurück. Ich weiß, dass ich ihre Welt oder ihre Vergangenheit nicht in Ordnung bringen kann. Aber ich kann den Moment für sie verändern und ihnen vielleicht so etwas wie Hoffnung und Liebe schenken.
Ich habe sehr schnell eine enge Bindung zu vielen Kindern aufgebaut, vor allem zu den Kleineren. Wir sind eher Spielkameradinnen und Freundinnen für sie. Das erleichtert es uns, ihr Vertrauen zu gewinnen, aber andererseits fehlt es uns in manchen Situationen auch an Autorität.
Die glücklichen Gesichter der Kinder geben mir viel zurück
Das Leben in der Stadt ist einfach genau mein Ding! Ich finde es super, dass ich hier so viel unternehmen kann.
Wenn ich durch die Straßen fahre, nehme ich eine Welt wahr, die so unterschiedlich ist zu der Welt, die ich kenne. In unserer direkten Umgebung liegt viel Müll herum, die Häuser und Straßen sind runtergekommen und viele Obdachlose sitzen den ganzen Tag auf der Straße. Aber diese Welt ist auch äußerst spannend und super faszinierend. Überall Marktstände, spielende Kinder oder einfach Menschen die die Gesellschaft anderer Leute genießen. Ich erlebe viele Menschen hier freundlich und so offen. Das macht mich selbst viel offener und verschafft gute Laune.
Schon die ersten Monate waren für meine persönliche Entwicklung Gold wert. Es gab viele Situationen in denen ich überfordert war, zu schnell gehandelt habe und mich im Nachhinein über mich geärgert habe. Oder Momente, in denen ich mit den Gefühlen und den Gedanken in meinem Kopf nicht mehr klar kam und emotional wurde. Auch gibt es mal schlechte Tage, aber darauf folgt meistens ein super Gespräch mit meiner Mitfreiwilligen oder ein schöner Moment mit den Kindern.
Ich merke, wie ich super viel über alles nachdenke und mich auch abends mit dem vergangenen Tag beschäftige. Ich denke sehr viel über meine eigene Kindheit nach. Die Kinder auf dem Campus kennen das Gefühl, das einem die Familie vermittelt, gar nicht. Das spürt man auch manchmal, denn sie lassen sich von den Hausmüttern nicht immer etwas sagen. Daher schätze ich meine Kindheit sehr und all das, was mir geboten wurde.
Ich kann wirklich nur sagen, dass es mir ausgesprochen gut hier geht und ich mich zuhause fühle. Ich bin auch super froh, dass meine Mitfreiwillige und ich uns so super verstehen und über alles reden können. In dem Sinne vielen Dank, dass ihr mir das Jahr hier ermöglicht.
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