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In die Welt
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Warte nicht, bis die Bedingungen perfekt sind, um anzufangen. Der Anfang macht die Bedingungen perfekt.
Seit fast sechs Monaten bin ich jetzt in Deutschland. Ich bin wirklich dankbar, hier zu sein und Deutschlands Kultur, Sprache und viele andere Aspekte des faszinierenden Lebens und der Geschichte kennenzulernen. Bunte Architektur, Burgen, Schlösser, Städte, Fachwerkhäuser, Landschaften, Wälder, Flüsse, gutes Essen und Pünktlichkeit gehören zu meinen Lieblingsdingen. Die Menschen, denen ich begegne, sind sehr freundlich, warmherzig und liebenswürdig. Ich fühle mich hier seit meiner Ankunft sehr wohl. Das Wetter in diesem Teil der Welt ist sehr wechselhaft. Die Jahreszeiten sind hier ganz anders ausgeprägt, aber im Moment genieße ich wirklich den wunderbaren Frühling.
Ich fühle mich hier seit meiner Ankunft sehr wohl.
Eines der Begleitseminare habe ich besonders genossen, obwohl es im virtuellen Modus stattfand. Die Gruppendiskussionen mit den andere Freiwillige aus acht verschiedenen Ländern, mit denen ich noch immer in Kontakt stehe, haben mich viel über Politik und Kultur lernen lassen. Wir haben über die Bildungssysteme Deutschlands und anderer Länder gesprochen und auch die Perspektive meines Landes einbezogen. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Seminar und neue Begegnungen mit meinen Mitfreiwilligen, die immer mehr zu einer Familie werden.
Die Mitfreiwilligen werden immer mehr zu einer Familie.
Meinen Freiwilligendienst mache ich bei der Stiftung Haus der Bauern. Diese Stiftung arbeitet mit unterschiedlichen Erzeugergemeinschaften in Schwäbisch Hall zusammen. Diese zeichnen sich durch ihre nachhaltigen Ansätze in der Landwirtschaft aus und beschäftigen sich mit Naturschutz, Lobbyarbeit und der weltweiten Förderung von Biolandwirschaft. Die internationale Vernetzung ist hierbei sehr wichtig, da alle vom gegenseitigen Wissensaustausch profitieren.
Zusätzlich, arbeite ich auf dem Hof einer Bauernfamilie in Langenburg zusammen mit anderen Freiwilligen. Dieser Biobetrieb ist Teil der Stiftung Haus der Bauern, da er zu der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall gehört. Durch die Mitarbeit in diesem Biobetrieb lerne ich viel Neues über Viehzucht, die Herstellung von Milchprodukten und ökologische Landwirtschaft. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und anderen Freiwilligen in diesen unterschiedlichen Projekten ist sehr schön und ich fühle mich immer gut unterstützt.
Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden und anderen Freiwilligen in diesen unterschiedlichen Projekten ist sehr schön.
Außerdem konnte ich in den vergangenen Monaten in unterschiedlichen Betrieben, die zur BESH gehören, mitwirken.
Bei „Greenwich“ habe ich das EU-LIFE-Projekt "Life insect promoting regions of Hohenlohe" näher kennengelernt. Dabei habe ich einiges über Biodiversitätsaktionspläne und Biodiversitäts-Performance-Tools, die sich mit der Umsetzung von insektenfördernden Maßnahmen befassen, erfahren. So konnte ich lernen, wie wir die biologische Vielfalt mit Hilfe einer Online Software erhalten können, um Nutzpflanzen und Insekten auf einem Feld zu schützen.
In einem Schafskäsebetrieb in Langenburg wurde ich Schritt für Schritt in die Zubereitung von Demeter zertifiziertem Käse eingeführt. Das war neu für mich, denn ich hatte noch nie Hartkäse zubereitet. Auch die Herstellung von Joghurt und Eis wurde mir beigebracht. Zunächst war diese Arbeit sehr ungewohnt und schwierig, doch mit der Zeit, wurde ich immer geübter und konnte sogar Käsekreationen mit Hilfe unterschiedlicher Gewürze herstellen.
Die internationale und politische Ausrichtung der Stiftung Haus der Bauern konnte ich in der Vorbereitung auf das World Organic Forum 2022 miterleben, einem Vernetzungstreffen weltweiter Bio-Betriebe . Der Fokus des diesjährigen Forums ist die lokale Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 Ein Teil dieser Vorbereitungen gewesen zu sein, war eine bereichernde Erfahrung und ich bin stolz darauf, daran mitgewirkt zu haben.
Ich wohne im Haus Schloss Kirchberg, wo ich ein wunderbares Zimmer für mich allein habe und die Küche und das Bad mitbenutze. Durch meine Arbeit auf dem Bauernhof in Langenburg bin ich mit der Bauernfamilie in Kontakt, die mittlerweile wie meine neue Familie ist. Hier habe ich die deutsche Sprache und traditionelles deutsches Essen und Trinken kennengelernt, aber auch türkisches Essen.
Mittags essen wir gemeinsam, und wir bereiten auch indisches Essen zu. Chapati (ein Fladenbrot) und Reis mit Hülsenfrüchten ist besonders beliebt. Zusammen essen wir das indische Essen mit den Fingern und nicht mit dem Löffel. Danach gibt es den berühmten indischen "Chai", der auch Tee genannt wird. So teilen wir also unsere Kultur miteinander und lernen zusammenzuarbeiten. Tuba ist die Chefin dieser Familie. Sie ist so gutherzig und wie eine Schwester für mich; Sie bereitet immer Kuchen und Pizza für uns vor. Auf einer Geburtstagsfeier habe ich zum ersten Mal Donauwelle-Kuchen probiert.
Wir teilen unsere Kultur miteinander und lernen zusammenzuarbeiten.
Von Tag zu Tag lerne ich viel über die Ziele der nachhaltigen Entwicklung, regenerativen Landwirtschaft und die weltweiten Rechte der Bauern und Bäuerinnen.
Ich möchte weiterhin mehr über nachhaltige Lebensmittelsysteme und transparente Lebensmittellieferketten erfahren. Ich möchte auch mit anderen Landwirten zusammenarbeiten, die verschiedene Anbausysteme betreiben, wie Ackerbau, Apfelanbau, Gemüseanbau und vieles mehr. Ich möchte immer mehr darüber erfahren, wie Landwirtschaft in Deutschland betrieben wird.
So verbringe ich also meine wundervolle und unvergessliche Zeit in Deutschland. Zusammenfassend will ich festhalten, dass ich niemals aufhören möchte zu lernen, denn das Leben hört nie damit auf zu lehren.