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Freiwilligendienst in Mosambik: Surfen, Theraphiestunden, Capoeira

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Freiwilligendienst in Mosambik

Einsatzort: Ponta de Ouro, Mosambik

Organisation: Lwandi Surf

Die 19-jährige Linda Keller ist mit weltwärts und dem Verein Alegro seit August in Mosambik. Dort macht sie ein freiwilliges Jahr bei Lwandi Surf. Für Linda ist es die erste Reise außerhalb Europas – in ein Land dessen Sprachen sie nicht beherrscht. Auch Surfen konnte sie vor ihrem Freiwilligendienst nicht.

Als ich vor meinem Abitur mögliche Studienplätze recherchierte, bin ich schließlich auf weltwärts gestoßen. Die Möglichkeit eines Austauschs auf Augenhöhe und der zwischenmenschlichen Begegnungen verschiedener Kulturen begeisterte mich. Ich wollte in ein Land des afrikanischen Kontinents. Bei der Suche haben mich vor allem die verschiedenen Projekte von Alegro überzeugt und so wurde es schließlich Mosambik. Das einzige, was mich zunächst verunsicherte, war die Landessprache Portugiesisch. Jedoch habe ich auf der Internetseite von Lwandi Surf gesehen, dass die Organisation zuvor schon Freiwillige hatte, die nur Englisch sprechen konnten. Dies motivierte mich sehr. Ich versuchte schon in Deutschland mir Grundkenntnisse des Portugiesischen anzueignen, was aber sehr schwer war. Das meiste habe ich hier vor Ort erlernt. Klar, habe ich noch meine Schwierigkeiten mit der Sprache, doch freue ich mich sehr, dass ich mich immer besser verständigen kann.

Zum Freiwilligendienst in Mosambik

Mit Antonella, einer brasilianische Kurzzeitfreiwilligen, schmirgelt Linda die Wand vor dem Streichen ab.

Mit einkommensschwachen Teenagern surfen

An dem Projekt Lwandi Surf nehmen an die 30 Teenager für ein Jahr teil. Anschließend werden sie Teil des Lwandi Surf Club und neue Teenager werden Teil des Projektes. Montags und dienstags bieten wir Schulnachhilfe an. Donnerstags und freitags finden dann die Surftherapiestunden statt. Diese sind so aufgebaut, dass wir mit einem Check-in starten. Wir setzen uns in einen Kreis und fragen die Teenager, wie es ihnen geht und was sie beschäftigt. Dieser Teil variiert meistens ein wenig und wir führen unterschiedliche Aktivitäten durch, beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch. Darauf folgt eine Meditation. Anschließend machen sich alle fertig und wir gehen an den Strand, um nach einem kurzen Aufwärmen mit dem Surfen zu starten. Jede Stunde wird mit einem Check-out und Verabschiedungsritual beendet. Samstagmorgens finden abwechselnd unterschiedliche Aktivitäten (Beispielsweise Konversationskreise, Capoeira , Exkursionen, etc.) statt. Durch die verschiedene Sport-, Gesprächs- und Bildungsangebote sollen Kinder aus marginalisierten Familien in Ponta do Ouro gefördert werden.

Ich trage zur Gestaltung der Stunden bei und begleite diese. Ich konnte vor dem Freiwilligendienst zwar schon schwimmen, hatte aber keinerlei Surferfahrungen. Nach zwei privaten Surfstunden mit meinem Mentor wurde ich glücklicherweise auch beim Surfen ziemlich schnell inkludiert. Da das Programm bereits in seinem dritten Abschnitt des Jahres ist, können die Kinder schon alleine surfen. Dementsprechend ist es eher ein miteinandersurfen. Jedoch ist es sehr gut, um Erfahrung zu sammeln und so kann ich bei den teilnehmenden Jugendlichen des kommenden Jahres dann beim Lehren helfen. Ich bin sehr dankbar und voller Freude, dass ich diese Sportart hier erlernen darf. Zu meiner Tätigkeit gehören auch weitere Aufgaben, wie zum Beispiel Dokumente übersetzen, eine Fundraising Kampagne starten oder bei dem Upcyceln einer Wand des Projekt-Stützpunktes helfen.

Gemeinsam surfen die Teilnehmenden.

Eine neue Kultur und unbekannte Sprachen

Wovor ich etwas Sorge hatte, war das Einleben in eine neue Kultur, denn ich hatte mich zuvor noch nie außerhalb Europas aufgehalten. Erstaunlicherweise gestaltete sich das Ganze für mich ziemlich einfach, auch mit meiner Gastfamilie harmonierte es ziemlich schnell sehr gut.

Wovor ich etwas Sorge hatte, war das Einleben in eine neue Kultur.

Diese Übung ist Teil der Capoeirastunde - einer brasilianische Kampfsportart. Mit einer Projektteilnehmerin übt Linda auf einer Bühne in Ponta.

Eine Sache, die mich ziemlich überrascht hat, ist, dass überwiegend alle Mosambikaner ihre jeweilige lokale Sprache sprechen. Hier in Ponta ist das Xichangana. Zwar wusste ich, dass Portugiesisch nur die offizielle Amtssprache ist und in Mosambik um die 40 lokalen Sprachen existieren. Dennoch dachte ich, dass diese nur von sehr wenigen Menschen gesprochen werden und nicht so alltäglich sind. Von Xichangana kann ich bisher leider nur die wichtigsten Wörter sprechen, beispielsweise Khanimambo (Danke). dies möchte ich aber mit der zweiten Jahreshälfte ändern und vermehrt auch diese Sprache erlernen.

Was mir dabei sehr zum Vorteil kommt, ist, dass Ponta do Ouro sehr touristisch geprägt ist, da es nur 15km von der südafrikanischen Grenze und zwei Stunden von der mosambikanischen Hauptstadt Maputo entfernt liegt. Somit sprechen die meisten zumindest ein grundlegendes Englisch.

Ich mag die mosambikanische Küche sehr. Traditionelle Gerichte sind beispielsweiße Matapa (Soße aus Maniokblättern, Erdnüssen und Kokosmilch) und Couve (Soße aus Grünkohl, Erdnüssen und Kokosmilch), welche wahlweise mit Reis oder Xima (Püree aus Maismehl) gegessen werden. Generell wird auch sehr viel Huhn gegessen. Ich liebe außerdem die große Auswahl an frischem Obst und Gemüse, die man hier vorfindet.

Ich freue mich total auf alles, was das restliche Jahr noch für mich bereithält! :)

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Alegro e.V. entsendet Freiwillige nach Mosambik und Ecuador.

Zum Profil von Alegro e.V. in der weltwärts-Börse

Zum Einsatzplatz: Surfen mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Mosambik

Die Bewerbungsfrist für eine Ausreise im Sommer 2025 läuft bis zum 31. Dezember 2024.

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